Zukunft der Autoindustrie - Webinar
Transformation der Autoindustrie: Herausforderungen und Chancen für Europas Industrieregionen
Im Rahmen eines digitalen Webinars des Transformationsnetzwerks Ostwürttemberg diskutierten am 21.Oktober 2025 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Zukunft der europäischen Automobilindustrie – und was der Wandel konkret für Regionen wie Baden-Württemberg bedeutet. Organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam mit e-mobil BW, den EUROPE DIRECT Zentren Baden-Württembergs sowie weiteren regionalen Transformationsnetzwerken.
EU setzt auf Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
Dr. Mark Nicklas von der EU-Kommission stellte den europäischen Aktionsplan für die Automobilindustrie vor. Neben Elektromobilität gehe es nun verstärkt um Software, Künstliche Intelligenz und automatisiertes Fahren. Ziel sei es, Europas industrielle Stärke zu sichern – durch den Aufbau einer Batterie-Wertschöpfungskette, Investitionen in Ladeinfrastruktur und kürzere Genehmigungsverfahren.
Regionen im Wandel
Schwäbisch Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold schilderte eindrücklich, wie stark die Transformation bereits den Alltag der Automobilregion prägt: „Transformation ist hier keine Theorie, sondern tägliche Realität.“ Ganze Industriehallen stünden leer, Arbeitsplätze gingen verloren. Arnold forderte stärkere Unterstützung für betroffene Regionen – auch durch neue europäische Programme.
Zulieferindustrie unter Druck
CLEPA-Generalsekretär Benjamin Krieger warnte vor einem einseitigen Fokus auf batterieelektrische Antriebe. Bis zu 500.000 Jobs könnten EU-weit verloren gehen. Er plädierte für technologische Offenheit, verlässliche Rahmenbedingungen und gezielte Innovationsförderung.
Globale Trends und regionale Antworten
Franz Loogen (e-mobil BW) betonte die Bedeutung von Standortfaktoren wie Energiepreise und Bürokratie. Der künftige Erfolg der Industrie werde von Software, Wasserstoff und Mikroelektronik abhängen – nicht mehr vom klassischen Verbrennungsmotor.
Dialog soll fortgesetzt werden
Ein zentrales Fazit: Die Transformation gelingt nur im Zusammenspiel von EU, Bund und Regionen. Das Transformationsnetzwerk Ostwürttemberg will diesen Dialog weiter vorantreiben – damit die Region auch in Zukunft ein starker Industriestandort bleibt

