Häusliche Gewalt im Lockdown – Was tut die EU?

07.03.2021 - 11:00 bis 12:30

Häusliche Gewalt im Lockdown – Was tut die EU?
Gespräch zwischen Nikos Andreadis (Kontrapunkt. Tübingen) und Prof. Dr. Gabriele Abels (Lehrstuhl für vergleichende Politikwissenschaft und europäische Integration, Universität Tübingen)

Häusliche Gewalt ist ein pandemisches Problem. Sie ist ebenso eine Menschenrechtsverletzung wie eine Form von Geschlechterdiskriminierung. Die Covid 19-Pandemie hat die Situation noch verschärft. Schon im Frühjahr 2020 wurde Alarm geschlagen, dass der sog. Lockdown zu vermehrter häuslicher Gewalt führt, deren Opfer überwiegend Frauen, aber auch Kinder sind. Die Zahlen in vielen Ländern sind Beleg für einen Anstieg von Gewalt. Zugleich hat sich die EU zum Ziel gesetzt, häusliche Gewalt stärker zu bekämpfen. So kommt dem Thema in der EU-Gleichstellungsstrategie 2020-2025 ein hoher Stellenwert zu und die Istanbul-Konvention zur Bekämpfung häuslicher Gewalt ist ein zentraler Baustein dieser Strategie. Die Unterzeichnung der Konvention scheitert bislang aber am Widerstand einiger Staaten im Rat der EU. Ferner haben nur wenige EU-Staaten das Thema Gewalt in ihren Strategien zur Bekämpfung der Pandemie berücksichtigt.
Gabriele Abels ist Professorin für vergleichende Politikwissenschaft und europäische Integration an der Universität Tübingen. Sie ist Kreisvorsitzende der Europa-Union, Vorstandsmitglied des Europa Zentrum BW und Mitherausgeberin der „Femina Politica: Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft“.

Eine Kooperationsveranstaltung von Kontrapunkt. Tübingen, der Universität Tübingen, der Europa-Union Kreisverband Tübingen und dem Europa Zentrum Baden-Württemberg.
Ansprechpartnerin im Europa Zentrum: Ina Rubbert
Anmeldung an: hiwi.abels@ifp.uni-tuebingen.de

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