Vortragsreihe „Europa in stürmischen Zeiten“ an der Volkshochschule Stuttgart
Im November 2024 fand im Rahmen des Studium Generale eine Vortragsreihe des Europa Zentrums an der Volkshochschule Stuttgart statt. Unter dem Titel „Europa in stürmischen Zeiten“ wurden aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Debatten rund um die Europäische Union beleuchtet.
„Europa nach der Wahl: Titel, Themen, Temperamente“ (4. November 2024)
Den Auftakt gestaltete Axel Müller, der die jüngsten Wahlen zum Europäischen Parlament analysierte. Er erklärte die neue personelle Zusammensetzung der EU-Institutionen, sprach über die Wahlbeteiligung an den Wahlen zum Europäischen Parlament und beleuchtete die Hearings der neuen Kommissarinnen und Kommissare. Zudem gab er einen Ausblick auf die zentralen Themen der neuen Legislaturperiode. Der Vortrag bot einen Überblick über die Dynamiken in Brüssel und Straßburg und half, aktuelle Entwicklungen besser einzuordnen.
„Zum Zustand der Demokratie in der EU“ (11. November 2024)
Stefan Schubert widmete sich dem Thema der Demokratie innerhalb der Europäischen Union. Der Vortrag behandelte den Aufstieg populistischer Parteien in Europa und die damit verbundenen Gefährdungen der demokratischen Strukturen. Schubert gab einen historischen Überblick über die Europäische Integration, definierte, was Demokratie eigentlich ausmacht, und beleuchtete die Demokratiedefizite der EU sowie mögliche demokratische Möglichkeitsräume.
„Gefangene der Geschichte am Puls der Zeit – der Westbalkan und die EU“ (18. November 2024)
Im dritten Vortrag sprach Lana Mayer über den Westbalkan und die geopolitische Bedeutung dieser Region für die Europäische Union. Sie erklärte den Begriff des Westbalkans, beleuchtete die aktuellen Beitrittsprozesse und ging auf die Lage vor Ort sowie deren Auswirkungen auf die Region und die EU ein. Darüber hinaus diskutierte sie die Beitrittsperspektiven und die Rolle des Westbalkans im internationalen Kontext.
„Die Europäische Union in der Wahrnehmungsfalle“ (25. November 2024)
Den Abschluss der Reihe bildete Nils Bunjes, der sich mit der Sichtbarkeit der EU im Alltag und der Frage beschäftigte, wie die Europäische Union von den Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen wird. Er zeigte auf, wie die EU oft als selbstverständlich betrachtet wird, und hinterfragte, ob Ereignisse wie der Brexit nicht auch als eine Folge dieser fehlenden Identifikation zu verstehen sind.
Die Reihe bot einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Facetten der Europäischen Union und ihre Rolle in der heutigen geopolitischen Welt. Wir danken der Volkshochschule Stuttgart für die Zusammenarbeit.
Foto: Europa Zentrum Baden-Württemberg