30 Schulklassen aus 12 Donauanrainerstaaten nehmen in diesem Jahr am “Don@u online”-Projekt teil. In der Kernphase des Projekts arbeiten jeweils drei Schulklassen in trinationalen Gruppen online miteinander. Eine der drei ist immer eine deutsche Schulklasse und auch die Kurssprache ist Deutsch. Neu ist diesmal, dass auch das viertägige Auftaktseminar der Lehrkräfte Corona-bedingt online durchgeführt wurde.
Das Organisationsteam ist sich einig, so Sabine Keitel von der Landeszentrale für politische Bildung, dass wir die 30 Lehrkräfte, Tutoren und Referentinnen lieber im Haus auf der Alb in Bad Urach empfangen hätten – wie in den vorangegangenen Jahren. Die persönliche Begegnung in Bad Urach ist einfach eine sehr gute Basis für die spätere Online-Zusammenarbeit. Gleichwohl konnten wir nach bald zwei Jahren intensiver Erfahrung mit Homeschooling und ungezählten Videokonferenzen feststellen, dass heute die meisten Kursbeteiligten über einen guten technischen Zugang ins Netz verfügen und sich in der Online-Welt viel sicherer bewegen als das in früheren Kursen der Fall war, so Nils Bunjes vom Europa Zentrum. Allerdings gibt es noch keinen adäquaten Online-Ersatz für den europäischen Begegnungsabend bei dem auch Spezialitäten aus den beteiligten Ländern vorgestellt und gekostet werden.
Während des Auftaktseminars lernen sich die beteiligten Lehrkräfte aus den 12 Teilnehmerstaaten untereinander kennen, arbeiten sich in die Lernplattform Moodle ein und bestimmen, in welche thematische Richtung ihre Dreiergruppen jeweils arbeiten möchten. Dabei werden sie von Expertinnen und erfahrenen Tutoren unterstützt.
In diesem Jahr lautet das Kursthema “Feel free – Seid Europa!”. Das zentrale Thema Freiheit wird von jede*r Schüler*in und in jedem Land unterschiedlich erlebt. Am Ende des Kurses muss jede trinationale Gruppe ein gemeinsames “Produkt” als Ergebnis ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema vorstellen. Diese länderübergreifende Zusammenarbeit der jungen Menschen leistet damit auch einen Beitrag zum Europäischen Jahr der Jugend 2022.
Im Rahmen von drei Webtalks können die Schüler*innen außerdem Europaabgeordneten begegnen und ihnen Fragen stellen. Neu ist dabei diesmal, dass die Schüler*innen auch individuell von zuhause aus teilnehmen können und nicht nur als Schulklasse. Auch dies war technisch in der Vergangenheit so nicht möglich.
Den Abschluss des Projektes bildet das einwöchige internationale Donau-Jugendcamp “Europa sind wir”, das während des Internationalen Donaufestes in Ulm/Neu-Ulm im Juli stattfindet und an dem aus jeder Schulklasse zwei Schüler*innen teilnehmen können.
Don@u online wird von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Europa Zentrum Baden-Württemberg, dem Donaubüro Ulm/Neu-Ulm und der Kulturreferentin für den Donauraum am Donauschwäbischem Zentralmuseum. Unterstützt wird das Projekt vom Kultusministerium Baden-Württemberg. “Don@u online” findet seit vielen Jahren zweijährlich zu jeweils neuen Themen statt.
Ansprechpartner: Nils Bunjes
