Edelgard Huber von Gersdorff Foto Europe Direct Stuttgart am 2.2.2018

112-jährige wird Ehren-Schirmherrin des Euronotrufs

Europaweite Aufmerksamkeit

Die Ehren-Schirmherrschaft von Frau Edelgard Huber von Gersdorff hat europaweit Aufmerksamkeit erregt: Von Portugal bis Zypern, von Finnland bis Italien, von England bis Bulgarien haben Europäer auf das besondere Engagement der Supercentenarian reagiert. In Berlin haben ihr das Auswärtige Amt, das Bundesinnenministerium und die Bundesregierung eigene Beiträge in den Sozialen Medien oder auf den Webseiten gewidmet. Ein erster Überblick findet sich hier: Notruf 112 europaweit. Mehr Informationen zum Projekt “Ein Europa – eine Numer” Europe Direct Stuttgart

Vom Europa der Zerstörung zum Europa des Helfens

Es gibt nur wenige Menschen die auf einen Lebenszeitraum von 112 Jahren zurückblicken können. Frau Edelgard Huber von Gersdorff ist eine dieser außergewöhnlichen Persönlichkeiten. Deren Erlebnisse und Erfahrungen umfassen meist einen Großteil der europäischen Geschichte der mit Krieg, Zerstörung und unendlichem Leid in Verbindung steht. Doch ein Teil der 112 Lebensjahre hat auch mit Versöhnung und Verständigung zu tun. Sie hat miterlebt, wie Europa sich von einem Kontinent der Kriege und Zerstörung zu einer Gemeinschaft des Helfens entwickelt hat. Frau Edelgard Huber von Gersdorff sieht gerade in der Schaffung der gemeinsamen Notrufnummer 112 ein bedeutsames Symbol im europäischen Einigungsprozess. „Die 112 ist das Zeichen für Hilfe und ein wichtiges Symbol für die europäische Einigung“, so die Seniorin. Es sei ihr deshalb ein Herzensanliegen als Ehren-Schirmherrin die Aktion „ein Europa – eine Nummer“ über die Brücke zur gemeinsamen Zahl 112 zu unterstützen und eines zu betonen: Wir alle sind auf Verständigung und Hilfe angewiesen – ob zwischen Ländern und Regionen, ob im Alter oder im Notfall.

Die am 7. Dezember 1905 in Gera geborene Seniorin und studierte Juristin feierte schon im Dezember ihren 112. Geburtstag. Die Ehren-Schirmherrin ist trotz ihrer Erkrankung an Kinderlähmung im Alter von 22 Jahren zeitlebens in Europa gereist und hofft, dieses Jahr noch einmal nach Straßburg reisen zu können. Die europäische Politik verfolgt sie aufmerksam.